Standardisierung in der gymnasialen Oberstufe by Dorit Bosse, Franz Eberle, Barbara Schneider-Taylor

By Dorit Bosse, Franz Eberle, Barbara Schneider-Taylor

​Vergleichsarbeiten, Einheitliche Prüfungsanforderungen, Zentralabitur und Maturitätsreform - Standardisierung spielt in unserem Bildungssystem eine zunehmend größere Rolle. Nachdem die Bildungsstandards für die mittleren Abschlüsse eingeführt wurden, richtet sich die wissenschaftliche Diskussion nun auf die Bildungsstandards für die gymnasiale Oberstufe. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage der Auswirkung von Vereinheitlichungen auf die Qualität von Unterricht und Abitur und Matura. Fraglich ist bisher, ob Standardisierung zur Senkung oder Anhebung des Niveaus des höchsten Schulabschlusses führt. Im Zuge der Angleichungstendenzen wird beklagt, dass es Oberstufenschülerinnen und -schülern durch die beschränkten Wahlmöglichkeit zunehmend erschwert wird, ihre Bildungswege individuell zu gestalten. Diskutiert wird außerdem, ob für cutting edge Schulkonzepte im Bereich der Sekundarstufe II wie Profiloberstufen durch Standardisierung noch genügend Gestaltungsraum bleibt. Letztlich gilt es zu klären, inwieweit sich durch eine verstärkte Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen die Bildungsgerechtigkeit erhöhen oder verringern wird.​

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Jäger x x Ich konnte trotz der inhaltlichen Vorgaben für die Abiturprüfungen eigene inhaltliche Schwerpunkte setzen. Ich habe auch Themen gewählt, die nicht zum Prüfungsgebiet des Zentralabiturs gehören. 79); 3 Items): x Wenn ich mich mit diesem Fach beschäftige, vergesse ich manchmal alles um mich herum. x Dieses Fach ist mir persönlich wichtig. x Weil mir die Beschäftigung mit diesem Fach Spaß macht, würde ich es nicht gerne aufgeben. 5 Auswertung Zur Beantwortung der Hypothese 1a werden Mittelwerte der Themenvarianz für zentral und dezentral geprüfte Kurse berechnet und in T-Tests verglichen.

Die letzten beiden Variablen (Bücher, kognitive Fähigkeit) wurden dabei am Gesamtmittel zentriert (grand-mean centered). Auf Ebene 2 wird die mittlere, von den Lehrkräften einer Schule eingeschätzte Themenvarianz als Prädiktor verwendet. In einem ersten Modell (Modell a) werden nur die genannten Variablen als Prädiktoren eingesetzt. Hierfür werden die folgenden Regressionsgleichungen verwendet (mit Themenvarianz = TV): ƒ Fachinteresse (bzw. Punktzahl) = Ȗ00 + Ȗ01*TV + Ȗ10*Geschlecht + Ȗ20*Herkunftsland + Ȗ30*Bücher + Ȗ40*KFT + u0 + r In einem zweiten Modell (Modell b) werden explorativ Random slopes, d.

Lehrkräfte, die zentral geprüfte Kurse unterrichten, berücksichtigen nach eigenen Angaben in diesen Kursen weniger Tagesaktualitäten, eigene oder Interessen der Schülerinnen und Schüler sowie nicht im Abitur geprüfte Themen, als es Lehrkräfte tun, die nur dezentral geprüfte Kurse unterrichten. Auch hat auf längere Sicht die Themenvarianz in den zentral geprüften Kursen nicht wieder zugenommen (Hypothese 1b). Lehrkräfte, die bereits 2007 und 2009 zentral geprüfte Kurse unterrichtet haben, zeigen somit über die Jahre keine Entwicklung hin zu einem thematisch abwechslungsreicheren Unterricht, der ttt-Effekt schwächt sich somit langfristig nicht ab, sondern bleibt bestehen.

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