Agglomerations- und Dezentralisationstendenzen der by Paul Wiel

By Paul Wiel

Mit Fragen der Agglomeration haben sich Landesplanungsbehörden und andere Stellen bereits vor dem Kriege eingehend beschäftigt, meistens im Sinne einer Sanierung von »Ballungsgebieten«. Es ist jedoch erwiesen, daß Bezirke mit starker Massierung von Industrien keineswegs immer ungesunde Strukturen be­ sitzen. Infolge des Zustromes von Millionen von Flüchtlingen nach 1945 haben die Probleme erheblich an Bedeutung gewonnen. In dieser Lage dürfte eine Untersuchung über die Zu- oder Abnahme industrieller Agglomerationen in den letzten 20 Jahren von Interesse sein. Der Durchführung einer derartigen Arbeit stehen mancherlei Schwierigkeiten ent­ gegen. Regelmäßig erscheinendes, nach Branchen aufgegliedertes Zahlenmaterial für kleine Bezirke, das auch Vergleiche mit der Vorkriegszeit (1938) erlaubt, liefert nur die Arbeitsamtsverwaltung. Die Auswertung dieses fabrics erfor­ dert jedoch umfangreiche Rechnungen, Aussonderungen oder Zusammenfas­ sungen, weil die Grenzen vieler Arbeitsamtsbezirke nach 1945 geändert wurden und in der Vor- und Nachkriegszeit nicht der gleiche Personenkreis erfaßt ist. Für einige Bezirke struggle eine Bereinigung unmöglich. Sie konnten daher in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt werden. Jedoch wurden insgesamt rd. ninety seven v. H. aller unselbständig Beschäftigten in Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und Handel Nordrhein-Westfalens im Jahre 1960 erfaßt. Bei einigen Gebieten blieben kleine räumliche Inkongruenzen, die jedoch die Vergleichbarkeit der Zahlen nur belanglos stören.

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KWh. Bis 1957 stieg sie auf 12,3 Md. kWh und bis 1960, trotz Rückgangs der Förderung, auf 17,5 Md. kWh. Wegen des hohen Anteils N ordrhein-Westfalens an der Steinkohlenproduktion des Bundesgebietes entfiel der weitaus größte Teil der Zunahme auf dieses Land. Die Stromerzeugung des Ruhrgebietes, das über 90 v. H. der Förderung liefert, dient in erster Linie zur Versorgung des Reviers selbst. Jedoch sind die Werke an das sich über das ganze Bundesgebiet und Westeuropa erstreckende Verbundnetz angeschlossen.

Bei weitem das größte relative Wachstum hat die Elektrotechnik zu verzeichnen. (190 v. H. ) Auch bei diesem Gewerbe verlief der Aufstieg bis 1960 ohne Unterbrechung. Es war vor dem Kriege in Nordrhein-Westfalen verhältnismäßig schwach vertreten. Fast ein Fünftel aller Beschäftigten der Elektroindustrie entfällt heute auf den damaligen Arbeitsamtsbezirk Köln. Die dortige Produktion ist sehr vielseitig; sie umfaßt Akkumulatoren, Kabel, elektrische Geräte und Isolierteile aus Hartpapier, Glimmer u.

T Belegschaft Förderung je Jahr und je Kopf der Belegschaft 57,6 63,6 83,4 81,4 15391 23791 25967 24605 3370 2676 3208 3308 Quelle Zahlen zur Kohlenwirtschaft, Statistik der Kohlenwirtschaft e. , Essen. Wie die letzte Spalte der vorstehenden Tabelle zeigt, wurde die Leistung je Kopf der Belegschaft von 1938 nach dem Kriege nicht erreicht. Jedoch stieg sie seit 1950 sehr stark an. Die Mehrförderung ist nicht nur durch einen erhöhten Einsatz an menschlicher Arbeitskraft erzielt worden, sondern auch durch erhebliche Rationalisierungen.

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